Antrag: Erholungsfunktion und ökologische Vielfalt am Pucher Meer erhalten (II) 

Antrag: Erholungsfunktion und ökologische Vielfalt am Pucher Meer erhalten
26. September 2022

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Raff,

im Namen der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN stellen wir folgenden Antrag:

Der Stadtrat bekräftigt, das Planungsziel einer Erweiterung des Pucher Meers für Erholungszwecke entsprechend dem Bebauungsplan Nr. 28/4a-2 „Erholungsgebiet Pucher Meer“ aufrechtzuerhalten und weiterzuverfolgen.

Der Stadtrat beschließt, den Oberbürgermeister zu beauftragen sich gemeinsam mit dem Erholungsflächenverein (Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen um München e.V.) um den Kauf der benötigten Flächen zu bemühen bzw. die vorhandene Kaufoption zu ziehen und vertraglich vorzubereiten.

Der Stadtrat beschließt, dass die Verwaltung einen aktuellen Bericht über den Status Quo des Planes „CEF-Maßnahme Schaffung Wanderkorridor und Zielhabitate“ vom 21.03.2018, welcher die Populationen der streng geschützten Arten wie Wechsel- und Kreuzkröte, Laubfrosch und Zauneidechse zum Ziel hatte, im zuständigen Ausschuss vorstellt.

Begründung:

Das Pucher Meer (Größe 5,7 ha) ist ein durch Kiesabbau entstandener Baggersee, der 1997 zum Erholungsgebiet ausgebaut wurde. Seit vielen Jahren ist bekannt und geplant, dass sobald der Kiesabbau auf den Nachbargrundstücken vollendet ist, der so genannte Durchstich im Süden der Fläche in der Nähe des heutigen Volleyballplatzes erfolgen und das Pucher Meer eine deutliche Vergrößerung erfahren soll.

Erholungsgebiete erfüllen wichtige Funktionen für Mensch und Natur. Besonders für Menschen, die in Ballungsräumen leben, sind Naherholungsgebiete ein wichtiger Bestandteil der Freizeitgestaltung. Sie dienen als Ausflugsziel, um eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und „Energie zu tanken“. Gerade weil der Landkreis und die Große Kreisstadt die nächsten Jahre und Jahrzehnte weiter wachsen werden, ist es wichtig das Erholungsgebiet Pucher Meer weiter auszubauen. In Kombination mit den Mobilitätsstationen, hier wurde von uns GRÜNEN eine Station direkt am Pucher Meer beantragt, kann unser eigener vergrößerter See als Naherholungsgebiet bspw. Fahrten mit dem Auto ins 5-Seen-Land vermindern und damit CO2 und Energie sparen.

Auch für den Natur- und Artenschutz ist die Vergrößerung des Pucher Meeres ein Gewinn, denn durch die Ausweitung des Sees bieten sich mehr Möglichkeiten für die Ausweisung von Schutzgebieten und Biotopen. Bereits heute gibt es auf den noch ungestörten Kiesflächen ein Bruthabitat des Flussregenpfeifers.

Gez. Gina Merkl, Jan Halbauer Fraktionsvorsitzende GRÜNE Stadtratsfraktion