Antrag: Zukunftstechnologien eine Heimat geben

Antrag: Wirtschaft vor Ort stärken – Gebühren senken
20. Juli 2021
Antrag: Erneuerbare Energien gemeinsam ausbauen
15. Oktober 2021

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Raff,

im Namen der Stadtratsfraktionen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und CSU stellen wir folgenden Antrag:

Grundsatzbeschluss:

Der Stadtrat beschließt, künftig Gewerbeflächen vorrangig für Wirtschaftscluster in den Bereichen Umwelt- und Medizintechnik, Elektronik und Analytik, Digitalisierung, künstliche Intelligenz (Konstruktion und Entwicklung) zu entwickeln und vorzuhalten. Diese mit öffentlicher Bauleitplanung, in privatwirtschaftlicher Realisierung und Betrieb vorgesehen Flächen (einschließlich deren Erweiterungspotential) sollen der Idee eines Technologie- und Innovationscampus entsprechen

Begründung:

Innovationen entsteht an den Schnittstellen unterschiedlicher Technologien:

Die aus Erfindungen (Invention) hervorgehenden Innovationen sind der Motor und eine treibende Kraft unserer wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Netzwerkbasierte Organisation unter maßgeblicher Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMUs) sind in Besonderheit Garant dafür, das kreative Milieu, die Innovationskraft sowie Wettbewerbsfähigkeit der Branche und der Standortkommune zu erhöhen. Zudem bieten KMUs, anders als Großunternehmen, im Regelfall eine deutliche höhere Wertschöpfung am Arbeitsort, qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze, kommunale Steuereinnahmen sowie anwendungstypische technologisch Netzwerke. Das über verschiedene Technologien und Branchen am Arbeitsort in Netzwerken verbundene Wissen und Erfahrung bewirkt die Ausbildung eines kreativen Milieus, in dem sich Innovationen dynamisch ausbreiten.  Im Ergebnis entwickelt sich die Wirtschaftskraft der Kommune und der Region dadurch sehr positiv.

Wissen vernetzen und Potentiale  bündeln:

Wo Forschung, Entwicklung, Arbeiten und Leben in direkter Nachbarschaft zueinander in einem konstruktiven Umfeld stattfinden, dort wird Kreativität und Vernetzung in Besonderheit ausgebildet.  Ein Technologiezentrum bietet den Rahmen für die produktive Verdichtung von Knowhow im gegenseitigen Austausch,  so dass eine Plattform für Kommunikation und Innovation entsteht.  Cluster entwickeln sich aus der örtlichen Ballung von Unternehmen und Organisationen, die in identischen Branchen forschen und arbeiten. Die räumliche Nähe zweier oder mehrerer Unternehmen der gleichen Branche führt zu Synergien. Von Cluster wird gesprochen, wenn sich eine „kritische“ Anzahl von Unternehmen in räumlicher Nähe zueinander befinden, deren Aktivitäten sich entlang einer oder mehrerer Wertschöpfungsketten ergänzen oder miteinander verwandt sind. Erst unter dieser Bedingung entstehen Wachstumsimpulse, die Zulieferer und/ oder spezialisierte unternehmensnahe Dienstleister anziehen und Wettbewerbsvorteile für alle beteiligten Betriebe schaffen.

Raum für Ideen und Platz für Entwicklung anbieten:

Unterschiedliche Interaktionsformate produzieren Ideen, verknüpfen spezialisiertes Wissen und ermöglichen es Material, Energie und Zeitaufwand effektiver zu nutzen. In einem Innovationszentrum können mögliche Kooperations- und Geschäftspartner frühzeitig und gezielt zusammengebracht werden, wodurch in kürzester Zeit ein Kompetenznetzwerk für zusätzliche Expertisen aufgebaut werden kann. So können Entwicklungsrisiken, die in den  Bereichen Marktfähigkeit, des  Ressourceneinsatzes und der Projektkosten bestehen, signifikant reduziert werden.  Eine nutzbare Infrastruktur aus Büros und Hallen, aus Fläche und Raum, hilft, dass der Weg von der Idee zur Marktreife in kürzester Zeit beschritten werden kann und unterstützt so aktiv Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.

Qualität bieten und hohe Standards fördern:

Ein Technologie- und Innovationszentrum muss von Lage und Architektur her den eigenen Ansprüchen gerecht werden. Vernetzung und Fortschritt innovativer Produktentwicklung und die Realisierung von Industrie 4.0 und anderen Zukunftsthemen, finden in einem Umfeld statt, das auf Energie- und Ressourceneffizienz gründet. Nachhaltige Bauweise, moderne Architektur, effiziente Nutzung und Erschließung setzten Standards und bieten Raum für Kreativität.

Standort bewerten und Qualitäten nutzen:

Mit ihrer prosperierenden Universität und der aufstrebenden Hochschule für angewandte Wissenschaften gewinnt die Stadt Augsburg als Wissenschaftsstandort stark an Bedeutung.  Gleichzeitig bleibt das Renommee der Münchner Hochschulen und Universitäten bestehen bzw. weitet sich aus. Die Lage Fürstenfeldbrucks zwischen diesen zwei Zentren mit ihren wichtigen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen muss aus den historisch gewachsenen Pfadabhängigkeiten Fürstenfeldbrucks in seinem Standortvorteil zwischen diesen beiden Großstädten erkannt, gezielt ausgebaut und rechtzeitig genutzt werden. nsprüchen  gerecht werden und räzentrum muss schon von Lage und Architektur her seinen eingenen Ansprä der Idee zur Marktreife  +

gez.

Jan Halbauer                          Andreas Lohde                       Prof. Dr. Klaus Wollenberg

Fraktionsvorsitzender            Fraktionsvorsitzender            Finanzreferent