Antrag: Bäume erhalten – Klima retten

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Zum Schutz und Erhalt des Baumbestandes beschließt die Stadt Fürstenfeldbruck eine Baumschutzverordnung.

Begründung:

Es ist erwiesen, dass Bäume zur Reduzierung von Kohlendioxid (CO2) beitragen, indem sie das klimaschädliche Treibhausgas in Sauerstoff umwandeln. Für das so genannte „Kleinklima” in den Städten spielen Bäume eine wichtige Rolle. Bäume bieten Lebensräume für Vögel, Insekten und andere Organismen. Sie wirken als Wärmeregulatoren, Schattenspender und Luftbefeuchter. Sie resorbieren Lärm und absorbieren Luftschadstoffe. Bäume tragen darüber hinaus zur Gestaltung des Ortsbildes, zur Durchgrünung der Wohngebiete und zur Einbindung besiedelter Bereiche bei.

Das Thema Klimawandel ist derzeit im Fokus der öffentlichen Diskussion: Friday for Future, Scientists 4 Future und andere zivilgesellschaftliche Organisationen setzen sich seit mehreren Monaten (manchmal auch seit Jahren und Jahrzehnten) für eine bessere Umwelt- und Klimaschutzpolitik ein. Auch die Staatsregierung hat mit ihrem „Klimafahrplan“ angekündigt die Bewirtschaftung der Staatsforsten neu aufzustellen und die Gewinnmaximierung als Ziel aufzugeben. So sollen die bayerischen Wälder in Zukunft als sog. „Klimawälder“ in erster Linie dem Umwelt- und Klimaschutz dienen.

Mit einer Brucker Baumschutzverordnung, die wir bereits 2008 als Antrag in den Stadtrat eingebracht hatten, möchten wir der Entwicklung Rechnung tragen und Leistung der Bäume bzgl. der CO2-Reduktion in den Vordergrund stellen. Der Baumbestand in den Städten sollte deshalb erhalten und wenn möglich erweitert werden, um den Klimawandel effizient zu bekämpfen.

Eine Baumschutzverordnung soll vor allem das Bewusstsein über den Wert von Bäumen für unser gesamtes Leben stärken und willkürliche und unbegründete Baumfällaktionen in der Stadt verhindern. Erst vor kurzem wurde ohne Benachrichtigung ein großer Teil der sog. „Grünen Lunge“ der (Alt)Buchenau gerodet. Solch willkürlichen Rodungen müssen wir in Zukunft unterbinden. Zwar wird es mit einer Baumschutzverordnung möglich sein, Bäume in der Stadt zu fällen. Aber zum einen stellt eine Baumschutzverordnung eine gewisse Hürde dar, die sowohl Stadt als auch Privatleute zwingt genau zu prüfen, ob ein Baum tatsächlich gefällt werden muss und zum anderen sorgt die Verpflichtung zu Ersatzpflanzungen dafür, dass der Baumbestand in der Stadt nachhaltig gesichert wird. Das sollte unser aller Anliegen sein.

Für die GRÜNE Stadtratsfraktion

Jan Halbauer